Was ist eine Aortenruptur?
Die Aortenruptur stellt einen akuten, lebensbedrohlichen Notfall dar, bei dem es zum Zerreißen der Wand der Hauptschlagader (Aorta) kommt. Ohne sofortige medizinische Intervention kann die durch die Ruptur entstandene massive innere Blutung schnell zum Tod führen.
Aortenrupturen lassen sich in spontane und traumatische Formen einteilen. Spontane Rupturen resultieren häufig aus bestehenden Erkrankungen wie einem Aortenaneurysma oder einer Aortendissektion. Traumatische Rupturen entstehen durch äußere Gewalteinwirkung, z.B. bei Verkehrsunfällen. Je nach Schweregrad wird der Aortenriss in vier Grade eingeteilt, an denen sich die Behandlungsstrategie orientiert
Welche Symptome treten bei einer Aortenruptur auf und wie wird sie diagnostiziert?
Typische Symptome einer Aortenruptur sind plötzliche, heftige Schmerzen in der Brust, dem Rücken oder Oberbauch, die oft als „Vernichtungsschmerz“ beschrieben werden. Weitere Anzeichen können Blutdruckabfall, Tachykardie, Atemnot, neurologische Ausfälle und Bewusstlosigkeit sein.
Die Symptome einer Aortenruptur können denen anderer akuter Notfälle ähneln, wie etwa einem Herzinfarkt, einer Lungenembolie oder einem perforierten Magenulkus. Diese Differentialdiagnosen müssen rasch ausgeschlossen werden.
Wie entsteht eine Aortenruptur?
Häufige Ursachen für eine Aortenruptur sind Aneurysmen und Aortendissektionen, die durch degenerative Veränderungen der Gefäßwände entstehen. Traumatische Aortenrupturen werden durch massive äußere Krafteinwirkungen, z.B. bei Autounfällen, verursacht.
Unbehandelt führt eine Aortenruptur zum Tod. Trotz adäquater Versorgung können Komplikationen nach operativer Versorgung auftreten. Diese umfassen z.B. schwere Schockzustände, Organversagen und neurologische Schäden durch Minderdurchblutung.
Eine schnelle Anamnese ist wichtig
In der Notfallsituation ist eine schnelle Anamnese entscheidend. Wichtige Informationen sind vorausgegangene Erkrankungen der Aorta, plötzlicher Schmerzbeginn und mögliche Unfälle.
Im Rahmen der körperlichen Untersuchung kann eine blasse Haut mit niedrigem Blutdruck und schnellem Puls als Zeichen der schockbedingten Blutarmut auffallen. Zudem kann der Bauch druckschmerzhaft sein und sich prall anfühlen.
Die Computertomografie (CT) ist das Mittel der Wahl zur Diagnose einer Aortenruptur. Sie ermöglicht eine genaue Darstellung des Risses und die Planung der weiteren Behandlung. Ultraschall kann als ergänzende Untersuchung dienen.

Wie kann man eine Aortenruptur vorbeugen?
Zur Prävention gehören das Management von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Arteriosklerose sowie die frühzeitige Erkennung von Aortenaneurysmen, insbesondere bei Risikopatienten.
Operative Therapie der Aortenruptur
Die Therapie besteht in der sofortigen operativen Versorgung des Aortenrisses, entweder durch offene Chirurgie oder endovaskuläre Verfahren. Ziel ist die rasche Blutungskontrolle und Stabilisierung des Patienten.