Behandlungsoptionen für Erkrankungen an der Aorta am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen
SIEGEN. Die Aorta, die Hauptschlagader des menschlichen Körpers, steht im Mittelpunkt der medizinischen Disziplin der Gefäßchirurgie. Die größte Arterie des menschlichen Körpers hat eine zentrale Funktion für die Versorgung mit arteriellem, also sauerstoffhaltigem Blut. Durch die Aorta fließt es über ihre Abzweigungen in die Organe. Erkrankungen der Aorta / Hauptschlagader können folglich erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Aorta bildet den Schwerpunkt der Behandlungs- und Forschungstätigkeiten am Aortenzentrum im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Die Gefäßchirurgie beschäftigt sich vor allem mit dem absteigenden Teil der Aorta, der sogenannten Aorta descendes. Dieser wird in Brustaorta und die Bauchaorta gegliedert.
Welche Erkrankungen der Aorta werden am Aortenzentrum in Siegen behandelt?
Zu den typischen Erkrankungen, die die Aorta betreffen können, gehören
- die Gefäßaussackung, medizinisch als Aortenaneurysma bezeichnet,
- der Einriss der Aorta, auch Aortendissektion genannt,
- die Verkalkung der Aorta, also die Arteriosklerose oder das Leriche-Syndrom und
- die Ruptur, also der Einriss der Aorta, zum Beispiel in Folge eines Verkehrsunfalls.
Die Diagnostik erfolgt in der Regel mithilfe von Bildgebungsverfahren. Dazu gehören Ultraschalluntersuchungen, Computertomographie oder die Angiographie der Aorta. Dabei kommt Kontrastmittel zum Einsatz, um die Hauptschlagader und abzweigende Gefäße in Augenschein zu nehmen, Anomalien aufzuspüren und Therapie ableiten zu können. Je nach Symptomen wird der Gefäßchirurg entscheiden, ob und wie schnell eine bestimmte Behandlung erfolgen muss.
Die Aorta offen-chirurgisch oder endovaskulär behandeln – immer eine Entscheidung im Einzelfall
Generell werden bei den Therapieoptionen die offene Operation mit direktem Zugang zur Aorta über das Eröffnen des Bauchraumes und eine endovaskuläre minimalinvasivere Therapie mit einem Zugang über die Gefäße an der Leiste unterschieden. Der endovaskuläre Eingriff hat sich in den zurückliegenden Jahren weiterentwickelt und wird deshalb heutzutage meist bevorzugt angewandt – im Aortenzentrum in Siegen auch mit ausgereifter technischer Unterstützung. Denn in den beiden Hybrid-Operationssälen der Klinik können endovaskuläre Eingriffe besonders gut durchgeführt werden. Wenn möglich, erfolgen Eingriffe an der Aorta vorwiegend endovaskulär. Sie können im Hybrid-OP bei Bedarf in eine offene Operation überführt werden. Patienten sollten wissen, dass beide Operationsverfahren, sowohl die offene als auch die endovaskuläre Therapie mit Risiken verbunden sind. Die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Operationsverfahren treffen die Gefäßchirurgen rund um Chefarzt Dr. med. Ahmed Koshty in Siegen stets im individuellen Einzelfall: „Ziel ist immer, die Operation schonend für den Patienten durchführen zu können. Dazu beziehen wir im Aortenzentrum die Kompetenzen verschiedener medizinischer Disziplinen zum Wohl des Patienten ein.“