Eine verstopfte Halsschlagader wird von Ärzten als Carotisstenose bezeichnet
Die Halsschlagader ist ein wichtiges Blutgefäß, das das Gehirn mit Blut und Sauerstoff versorgt. Wenn dieses Gefäß verstopft oder verengt ist, sprechen Gefäßchirurgen von einer „Carotisstenose“. Eine verstopfte Halsschlagader kann gefährlich sein, weil sie das Risiko für einen Schlaganfall erhöht. Bei einem Schlaganfall wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Aber wie merkt man das?
Symptome bei verstopfter Halsschlagader
Oft gibt es zunächst keine eindeutigen Anzeichen. Das macht es schwer, das Problem früh zu erkennen. Manchmal können jedoch plötzlich Symptome auftreten, die nur kurz andauern und dann wieder verschwinden. Diese Anzeichen sollte man ernst nehmen, weil sie auf eine mögliche Verstopfung der Halsschlagader hinweisen können.
Ein häufiges Symptom ist zum Beispiel ein plötzliches Taubheitsgefühl auf einer Seite des Gesichts, im Arm oder Bein. Auch Sehstörungen, bei denen man plötzlich auf einem Auge schlecht sieht oder sogar vorübergehend erblindet, können auftreten. Weitere Anzeichen sind Sprachstörungen. Dann hat man plötzlich Schwierigkeiten, klare Worte zu finden oder zu sprechen. In manchen Fällen kann es auch zu Schwindel oder einem unsicheren Gang kommen.
Wichtig ist: Wenn solche Symptome auftreten, sofort einen Arzt aufsuchen! Diese Anzeichen können Vorboten eines Schlaganfalls sein. Der Arzt kann dann untersuchen, ob die Halsschlagader verengt ist und welche Behandlung notwendig ist, um das Risiko eines Schlaganfalls zu senken.
Verkalkung Halsschlagader – Lebenserwartung
Eine Verengung der Halsschlagader ist oft auf eine Verkalkung der Gefäße zurückzuführen, auch Arteriosklerose genannt. Dies ist eine Erkrankung, bei der sich Ablagerungen von Fett, Kalk und anderen Stoffen an den Gefäßwänden bilden. Ist die Halsschlagader verkalkt, können Ablagerungen dazu führen, dass die Blutgefäße enger werden und das Blut schlechter fließen kann. Eine solche Verengung kann die Lebenserwartung beeinflussen, vor allem wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.
Die Hauptgefahr einer verkalkten Halsschlagader ist der Schlaganfall. Bei einem Schlaganfall wird ein Teil des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Das kann zu schweren Behinderungen führen oder sogar tödlich sein. Wenn die Verengung der Halsschlagader früh erkannt wird, gibt es aber gute Behandlungsmöglichkeiten, um das Risiko zu senken.
Wichtig ist die Änderung des Lebensstils. Wer auf eine gesunde Ernährung achtet, sich regelmäßig bewegt und auf das Rauchen verzichtet, kann die Verkalkung der Gefäße verlangsamen oder sogar stoppen. In einigen Fällen ist auch eine medikamentöse Behandlung notwendig, um die Blutfette zu senken und die Blutgerinnung zu hemmen.
Wenn die Verkalkung bereits weit fortgeschritten ist, kann eine Operation notwendig sein. Dabei wird die Verengung in der Halsschlagader entfernt oder ein Stent eingesetzt, der das Gefäß offen hält. Nach einer solchen Behandlung ist es wichtig, die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen und weiterhin auf einen gesunden Lebensstil zu achten. So lässt sich das Risiko für einen Schlaganfall senken, und die Lebenserwartung kann oft stabil gehalten werden.
Schmerzen seitlich am Hals entlang – Hinweis auf Carotisstenose?
Ziehender Schmerz seitlich am Hals außen kann viele Ursachen haben. Ein Hinweis auf eine Carotisstenose ist er in den meisten Fällen nicht. Oftmals sind seitliche, äußere Halsschmerzen harmlos und gehen von selbst wieder weg, zum Beispiel, wenn man sich verspannt hat. Diese Schmerzen sind oft nicht sehr stark, aber sie können als dumpfer, ziehender Schmerz wahrgenommen werden. Manchmal treten sie zusammen mit anderen Symptomen auf, wie zum Beispiel Schwindel, Sehstörungen oder einem Taubheitsgefühl im Gesicht, Arm oder Bein. In solchen Fällen sollte man die Schmerzen nicht ignorieren, sondern einen Arzt aufsuchen. Es ist wichtig, die Ursache der Schmerzen abklären zu lassen, um eine ernsthaftere Erkrankung auszuschließen.
Was macht der Arzt beim Verdacht auf eine verstopfte Halsschlagader?
In der Arztpraxis werden dann verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um die Ursache der Schmerzen zu finden. Eine der wichtigsten Untersuchungen ist der Ultraschall der Halsschlagader. Damit kann der Arzt sehen, ob und inwieweit das Gefäß verengt ist.
Wenn eine Verengung festgestellt wird, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Diese sind von dem Ausmaß der Verengung und möglicher Symptomatik wie der eines Schlaganfalles abhängig.
Wie behandelt der Arzt eine verstopfte Halsschlagader?
Wenn die Verengung noch nicht so stark ist, können eine Behandlung mit Medikamenten, eine Änderung des Lebensstils und regelmäßige Kontrollen ausreichen. Ist die Verengung jedoch fortgeschritten, kann eine Operation notwendig sein. Nur so kann man das Risiko eines Schlaganfalls verringern und die Gesundheit langfristig erhalten.
Wenn die Halsschlagader stark verengt ist und dadurch das Schlaganfallrisiko hoch ist, sind oft Operationen notwendig. Eine gängige Methode ist die Thrombendarteriektomie. Dabei öffnet der Chirurg die Halsschlagader über einen kleinen Schnitt am Hals, entfernt die Ablagerungen und verschließt die Arterie anschließend. Diese Methode verbessert die Durchblutung zum Gehirn und senkt das Schlaganfallrisiko.
Eine andere Möglichkeit ohne Schnitt am Hals ist der Einsatz eines Stents. Dabei wird ein kleines Metallgitter über einen Katheter in die verengte Stelle der Halsschlagader eingesetzt, um das Gefäß offen zu halten. Dieser Eingriff erfolgt über die Leistenarterie und erfordert keinen großen Schnitt am Hals.
Der Arzt entscheidet von Fall zu Fall über die Wahl der am erfolgversprechendsten Methode.
Nach beiden Eingriffen bleibt der Patient zur Überwachung im Krankenhaus. Vor der Entlassung wird die Halsschlagader mit Ultraschall überprüft, um sicherzustellen, dass die Durchblutung wieder normal ist. Langfristig sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und eine gesunde Lebensweise wichtig, um erneute Verengungen zu verhindern. Beide Verfahren können dazu beitragen, das Schlaganfallrisiko zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.